Stille Beisetzung – Die Bestattung im Familienkreis
Der Abschied von einem geliebten Menschen ist nie einfach. Jeder geht dabei mit der Trauer unterschiedlich um. Während die einen Trost und Zuversicht bei einer Beerdigung mit einer großen Gesellschaft an Anteilnehmern finden, bevorzugen andere wiederum eine stille Beisetzung, bei der nur der engste Familienkreis, die engsten Freunde und Nachbarn bewohnen.
Welche Gründe sprechen für eine stille Beisetzung und wie gestaltet sich eine stille Beerdigung? Auf die Fragen möchten wir nachfolgend genauer eingehen.
Was ist eine stille Beisetzung?
An einer stillen Beisetzung nehmen nur engste Familienmitglieder, wenige Freunde oder Nachbarn teil. Manche sind sogar komplett anonym. Es gibt keine traditionelle Feier mit Trauergästen. Ebenso wird auf einen Grabstein verzichtet. Eine stille Bestattung erfolgt oft als reine Feuerbestattung, wobei die Urne mit der Asche bei der Beisetzung unter dem „grünen Rasen“ Platz findet. Hierbei handelt es sich um eine große Wiese mit Gräberfeldern, bei der die Grabstätte nicht optisch markiert wird.
Warum wählt man eine stille Beisetzung ohne Trauergäste?
Es kann verschiedene Gründe haben sich für eine Trauerfeier im engsten Familienkreis zu entscheiden. Das können unter anderem die Umstände des Todes sein. Oft findet die Beisetzung eines Sternenkindes in einem stillen Rahmen statt. Hier werden oft die Ruhe und Anonymität geschätzt. Ein weiterer Grund für eine stille Beisetzung ohne Trauergäste ist die eigene Art der Trauerbewältigung. Manchen Menschen fällt es schwer in den Stunden der Trauer in großer Gesellschaft zu sein. Ferner kann es auch der ausdrückliche Wunsch des Verstorbenen nach einer stillen Beerdigung gewesen sein, der vielleicht sogar im Testament festgehalten wurde.
Wie ist der Ablauf einer stillen Beisetzung?
Die Einäscherung bei einer Feuerbestattung findet vier bis 10 Tagen nach dem Todeszeitpunkt statt. Am Tag der stillen Beisetzung selbst erfolgt die Abschiednahme ohne Trauerfeier direkt an der Beisetzungsstelle im engsten Familien- und Freundeskreis statt. Der Pfarrer oder ein Trauerredner hält direkt hier eine kurze Trauerrede. Die Angehörigen haben danach Zeit sich von dem Verstorbenen persönlich zu verabschieden. Auch auf den sogenannten Leichenschmaus in großer Gesellschaft wird bei der stillen Beisetzung verzichtet. Viele Familien kehren danach in eine Lokalität ein oder ziehen sich zur Trauerbewältigung zurück. Bei der stillen Form ohne Trauergäste wird zudem die Traueranzeige erst einige Tage nach der Beisetzung in der Zeitung gedruckt.
Wie kann man das Grab bei einer stillen Beisetzung gestalten?
Entscheidet man sich für eine stille Beisetzung unter einem „grünen Rasen“ bieten viele Friedhöfe zentrale Orte für Gedenktafel und Beilegung von Grabschmuck an. Das bietet die Möglichkeit trotz eines fehlenden Grabs einen Platz zu finden, an dem man den Verstorbenen gedenken kann. Eine schöne Alternative zu einem Grabstein bietet dafür eine Gedenktafel. Ergänzt wird diese mit LED-Grabkerzen und Blumenschmuck. Eine stille Beisetzung ist eine individuelle Art und Weise ohne großes Aufsehen Abschied zu nehmen. Trauer ist immer etwas ganz Persönliches. Aus diesem Grund gibt es vielseitige Optionen für eine Beisetzung. Lassen Sie sich am besten von einem Bestattungsinstitut Ihrer Wahl beraten.